-- WEBONDISK OK --

08710 Psychologische Spiele bei Veränderungsprozessen – erkennen und entgegenwirken

Veränderung heißt, Altes und Gewohntes teilweise oder gänzlich abzulegen, um Neues zuzulassen. Die Tatsache, dass sich viele Menschen gegen die Einführung von Neuerungen wehren, weil sie „lieb gewonnene” Gewohnheiten ablegen sollen, um ein teilweise unsicheres Terrain zu betreten, ist allzu verständlich und bietet Anlass zur Behinderung und Verweigerung der Veränderungen. Mit diesem Beitrag sollen Stolpersteine aufgezeigt werden, die den für Veränderungsprozesse Verantwortlichen – häufig auch der QM-Beauftragte – von ihren Kollegen und Mitarbeitern bewusst oder unbewusst in den Weg gelegt werden. Stolpersteine dieser Art können die sog. „psychologischen Spiele” sein, d. h. die Versuche von Teammitgliedern oder Mitarbeitern/Kollegen, die Veränderungen durch ein inszeniertes, also „gespieltes” Verhalten zu verhindern, indem sie mit dem Projekt- /Teamleiter „ein Spiel treiben”. Es ist für den verantwortlichen Projekt-/Teamleiter von entscheidender Bedeutung, diese „Spiele” zu erkennen, sie von sachlich begründeten Einwendungen und konstruktiver Kritik eindeutig zu unterscheiden und ihnen durch ein geeignetes Verhalten entgegenzuwirken. Anderenfalls besteht die Gefahr, dass die „spielende” Person durch ihr Verhalten die Atmosphäre am Arbeitsplatz „vergiftet”, Anweisungen sabotiert und damit den Erfolg des Veränderungsprozesses gefährdet.
von:

1 Problembeschreibung

Veränderungen im Sinne von Verbesserungen gehören in einem funktionierenden Qualitätsmanagementsystem zum Alltag des QM-Beauftragten. Er ist an Veränderungsprozessen häufig in unterschiedlicher Weise beteiligt, sei es als Projektleiter, als Teammoderator oder als Mitglied eines Projektteams. Da der QM-Beauftragte in der Regel dafür zu sorgen hat, dass der kontinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) als fester Bestandteil des QM-Systems funktioniert, ist es in seinem Interesse, wenn die Veränderungs- bzw. Verbesserungsprojekte im Rahmen des KVP zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht und nicht durch psychologische Spiele „torpediert” werden.
Diese „Spiele”, von dem amerikanischen Psychologen Eric Berne in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts als „Spiele der Erwachsenen” bezeichnet, werden in vielen Fällen unbewusst gespielt, mit dem primären Ziel, den Veränderungsprozess zu untergraben, aber auch um Eigenverantwortung abzuwälzen und Aufmerksamkeit zu erlangen. Vorübergehend positiv ist das Spielergebnis zum Beispiel dann, wenn der ausgewählte „Mitspieler” in das Spiel mit einsteigt und dem „Spielinitiator” das gibt, wonach es ihn verlangt. So lassen sich auch viele Führungskräfte auf Spiele ein, ohne dies zu erkennen. Das „Mitspielen” in diesen an der Sache vorbeigehenden unproduktiven Ablenkungsmanövern bedeutet dann meist für beide Seiten Ärger, einen enormen Zeitaufwand und somit die Behinderung effektiver Arbeitsabläufe. Die Regelmäßigkeit mancher „Spiele” ist oft verblüffend und führt zu gravierenden Störungen am Arbeitsplatz. So geraten Veränderungsprozesse ins Stocken oder gänzlich ins Aus. Die erforderlichen Neuerungen haben sich nach außen hin nicht bewährt und einer der Spielerfolge für den oder die Spieler ist das Zurückkehren zum ursprünglichen Zustand.
Arbeitsmittel für die Problemlösung
Merkmale von „Psychologischen Spielen”
Beispiele für Spiele in Veränderungsprozessen
Vorgehensweise der Führungskraft zur Spielevermeidung
Kommunikationsregeln:
die Ebenen der Kommunikation
Regeln einer effektiven Kommunikation
Lösung/Lösungsweg
Im Folgenden werden an Beispielen aus der Praxis die häufigsten psychologischen Spiele erläutert und das ratsame Reagieren und Vorgehen der Führungskraft beschrieben. Hierzu gehört auch eine kurze Einführung in die Kommunikation und deren wichtigste Regeln.

Weiterlesen und „Qualitätsmanagement in Dienstleistungsunternehmen“ 4 Wochen gratis testen:

  • Das komplette Know-how in Sachen Qualitätsmanagement
  • Zugriff auf über 200 Fachbeiträge und 370 Arbeitshilfen
  • Onlinezugriff – überall verfügbar


Sie haben schon ein Abonnement oder testen bereits? Hier anmelden

Ihre Anfrage wird bearbeitet.
AuthError LoginModal