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10211 Agiles Projektmanagement für QM-Berater: Grundlagen

Ausgehend von der Frage, was der wesentliche Unterschied zwischen „klassischem” und „agilem” Vorgehen ist, werden der Zweck des „agilen” Vorgehens und seine drei unterschiedlichen Formen dargestellt. Die grundlegenden Konsequenzen für das Qualitätsmanagement, auch bezogen auf das „Manifest für Agiles Qualitätsmanagement” der DGQ, schließen diesen Teil ab.
von:

1 Projekte „agil” statt „klassisch” managen

1.1 Agil ist zeitgemäß

„Agil” ist attraktiv: Gemäß dem Fremdwörterbuch bedeutet es „behände, flink, gewandt, regsam, geschäftig". Das ist doch genau das, was Organisationen und Projekte heute mehr denn je auszeichnen muss. Und die Forderung „agil” zu sein richtet sich auch an das Qualitätsmanagement. Die DGQ schreibt dazu: „Agiles Qualitätsmanagement (QM) steht für ein dynamisches, zeitgemäßes Qualitätsmanagement. Machen Sie Ihr Unternehmen fit für Gegenwart und Zukunft!” [1]. Und im DGQ-Blog „Manifest für Agiles Qualitätsmanagement” [2] ist zu lesen: „Das klassische Qualitätsmanagement ist in Phasen entstanden und ausgereift, als Unternehmen deutlich stabiler waren oder dafür gehalten wurden. Es wird den heute agierenden agilen Organisationen nicht gerecht. Das ist schädlich, weil das Qualitätsmanagement dort an Akzeptanz und Wirksamkeit verliert und somit auch Defizite bei der Produktqualität entstehen können. Wir brauchen ein agiles Qualitätsmanagement.” In Tabelle 1 werden die Grundsätze der „klassisch” orientierten ISO 9001 jenen des „agilen” QM gegenübergestellt.
Tabelle 1: Klassische gegen agile QM-Grundsätze
Grundsätze der ISO 9001
Grundsätze des agilen QM
Kundenorientierung
Kundeninteraktion
Führung
Dienende Führung
Einbeziehung von Personen
Interdisziplinäre Vernetzung
Prozessorientierter Ansatz
Evolutionärer Ansatz
Verbesserung
Iteration
Faktengestützte Entscheidungsfindung
Knackpunktbasierte Lösungsfindung
Beziehungsmanagement
Menschenzentrierung
In dieser Gegenüberstellung wird deutlich, dass sich „klassisch” und „agil” nicht nur in der Art des Vorgehens, sondern noch deutlicher in den „weichen” Faktoren wie „dienende Führung” und „Menschenzentrierung” unterscheiden. Diese Unterscheidungen werden später genauer behandelt.
Das Gegenteil von „agil” ist: träge, starr, bürokratisch. Gerne wird es mit „klassisch” im Gegensatz zu „agil” etikettiert: „klassisches” Projektmanagement, „klassische” Organisation, „klassisches” QM. Und das gilt heute – gemäß DQM – nicht mehr als besonders zeitgemäß.

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